Kann man TBT auch auf Traumata anwenden, an die man sich nicht erinnern kann?
Nein, für die Behandlung solcher Lebenserfahrungen eignet sich TBT nicht; also weder für frühe traumatische Lebensereignisse (Bindungs- und Entwicklungstraumatisierungen) noch für Ereignisse, bei denen der Schockpunkt nicht erinnert werden kann (Amnesie).
Kann man Menschen mit TBT helfen, wenn man ihre Sprache nicht versteht?
Ja, das ist sehr gut möglich. Das TBT-Protokoll ist leicht verständlich. Der Mensch muss nur begreifen, was in den einzelnen Schritten von ihm verlangt wird. Lediglich dafür braucht es eine gemeinsame Sprache. Das Geschehene wird dann vom Betroffenen in seiner Muttersprache erzählt und braucht dabei vom TBT-Practitioner nicht verstanden zu werden. Somit eignet sich TBT auch ausgezeichnet zur traumatherapeutischen Intervention in der Flüchtlingshilfe.
Kann man TBT auch mt Kindern machen?
Ja, sie müssen aber in der Lage sein, sich an das Ereignis zu erinnern und das Geschehene in Worte zu fassen. Kinder mögen TBT in der Regel sehr, weil es eine spielerische Note hat, was einer Sitzung die Schwere nimmt. Ich habe TBT schon erfolgreich bei Kindern, die fünf Jahre alt waren, angewandt.
Ich mache schon EFT oder eine andere Form der Klopfakupressur. Lohnt es sich für mich dann, auch noch TBT zu lernen? Wo liegen die Unterschiede?
Beide Klopfansätze haben eigene Anwendungsbereiche und haben für mich einen gleichen Stellenwert. Ich wende beide in meiner Praxis an.
Für die Anwendung von TBT brauchen wir immer ein Lebensereignis, das mit einem Handlungsablauf verbunden ist. Liegt zu einer bestimmten Problematik kein solches Ereignis vor oder kann man sich an keines erinnern, eignet sich TBT nicht. TBT ist Handlungs-Klopfen.
Bei EFT und verwandten Techniken klopft man, während man sich auf die verschiedenen Aspekte eines Problems konzentriert. Als Beispiel nehme ich hier eine Phobie, deren spezifische Auslöser wir suchen und beim Klopfen benennen, um die phobischen Reaktionen zu stoppen. Ich nenne das Zustands-Klopfen. Dafür ist EFT ausgezeichnet geeignet.
Für Ereignisse, die ich früher mit der EFT-Film-Technik behandelt habe, nehme ich jetzt aber eher TBT. TBT ist nicht nur viel schneller und sanfter als EFT, sondern hat eine gewisse Leichtigkeit – sowohl für Klienten als auch für die Anwender. Darüber hinaus vermute ich, dass die Entkopplung der Reaktionsprogramme in Gehirn und Körper bei TBT viel zielgerichteter und tiefer geschieht als bei EFT. Man fühlt sich nach einer TBT-Anwendung deutlich anders als nach einer Sitzung mit EFT. Es lohnt sich also auf jeden Fall, beide Klopftechniken zu erlernen. Lesen Sie dazu auch weiter unter EFT.
Mit TBT wird bereits in der ersten Sitzung an einem Trauma gearbeitet. Wie kann das sein? Ist das denn auch sicher?
Dass sogar schwere Traumatisierungen ohne längere Vorarbeit und mit einem Minimum an stabilisierenden Techniken bearbeitet werden können, liegt darin begründet, dass TBT eine sehr sichere und sanfte Technik ist. Dazu tragen aus meiner Sicht die Kombination folgender fünf TBT-typischer Elemente bei:
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