TBT: eine effektive und erstaunlich sanfte Traumatechnik für Ihre therapeutische Praxis

Die Trauma Buster Technique ist eine Bereicherung für jede psychotherapeutische, Coaching- oder Beratungspraxis. TBT kann als Kurzintervention organisch in Ihre therapeutische Patienten-/Klientenarbeit integriert werden. Darüber hinaus ist TBT eine hilfreiche Technik für die so genannte Psychohygiene zur Vorbeugung von Sekundärtraumatisierungen und Burn-out.

TBT ist eine sanfte Traumatechnik für Ihre Praxis
Bei TBT werden acht Akupunkturpunkte beklopft

TBT's Wurzeln liegen in den Emotional Freedom Techniques (EFT), einer Klopfakupressur-Technik, wozu in den letzten Jahren viel geforscht worden ist. Über hundert Studien, durchgeführt von mehr als sechzig Forschern aus mehr als zehn Ländern belegen die effektive Wirkung von EFT bei einer Vielzahl verschiedener Störungen und Beschwerden. Viele dieser Studien wurden in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. 

Auf eine Studie möchte ich beispielhaft hinweisen, weil hier die Effektivität von EFT in der Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung untersucht wurde: Sebastian B. und Nelms J., 2016: The Effectiveness of Emotional Freedom Techniques in the Treatment of Posttraumatic Stress Disorder. In dieser Meta-Studie wurden sieben frühere Studien zu EFT, die alle den strengen Kriterien der Amerikanischen Psychologischen Gesellschaft (APA) genügten, ausgewertet.


Daraufhin wurde folgendes Ergebnis publiziert: Nach vier bis zehn Sitzungen mit EFT wurde bezüglich der PTBS-Symptomatik ein großer Behandlungseffekt festgestellt. In Zahlen für diejenigen, die sich mit Statistik auskennen: Es wurde eine kumulierte Effektstärke von Cohens d = 2,96 (95% Cl: 1,96 – 3,97; p > 0,001) errechnet.

Auch im Psychotherapeutenjournal wurde in den letzten Jahren zweimal ausführlich über die Klopftechniken berichtet. In der Ausgabe 2/2014 (Seite 149ff) schrieb der Psychotherapeut Christof T. Eschenröder zum Thema Wie wirksam sind Techniken der Energetischen Psychotherapie, die Exposition mit sensorischer Stimulierung verbinden? Und in der Ausgabe 3/2018 (Seite 235ff) erschien ein Beitrag der Medizindoktorandin Antonia Pfeiffer mit dem Titel Was ist dran am Klopfen?


Gibt es schon eine wissenschaftliche Erklärung für die Wirkung von TBT?

TBT ist viel mehr als das Beklopfen von Akupunkturpunkten. Ein wichtiges zweites Element besteht aus einer Reihe von Interventionsschritten, die dem Neurolinguistischen Programmieren entlehnt sind (so genannte NLP-Formate). 

Um posttraumatische Reaktionen auf bestimmte Lebenserfahrungen zu unterbrechen, verwendet TBT neben dem haptisch-kinästhetischen Klopfen eine Anzahl multisensorischer Reize: visuelle (bildliche Vorstellung in schwarz-weiß bzw. farbig), auditive (Modulation der eigenen Stimme/Musik) und motorische (Bewegungs-)Reize. 

Diese werden eingesetzt, um die traumatischen Gedächtnisinhalte zu verzerren und zu verfremden, wodurch eine Interferenz mit dem ursprünglich Erfahrenen entsteht. Im Laufe des TBT-Prozesses wird die "Originalspur" im Gehirn mindestens 18 mal bearbeitet und deren Inhalte neu abgespeichert (Gedächtniskonsolidierung). 

TBT zur Burnout-Prävention bei Therapeuten
Entkopplung durch Verfremdung

Gleichzeitig weicht das wiederholte Kontaktieren der traumatischen Erinnerung deren neurologische Enkodierung auf, wodurch die betreffenden Gedächtnisinhalte für einige Zeit labilisiert und formbar sind (Neuroplastizität). Im letzten Schritt des TBT-Prozesses wird die Neigung des Gehirns, Erlebtes bei jeder Wiedererinnerung leicht zu verändern, bewusst genutzt: Es wird dem Gehirn ein affines, selbstermächtigendes Element angeboten, das daraufhin mit der Erinnerung verknüpft wird (Ressourcenstärkung). 


Traumatisierter Mann vor und nach einer TBT-Sitzung im TBT-Workshop

Cessante causa cessat effectus: Wenn die Ursache aufhört, hört die Wirkung auf

Diese "Vorher/Nachher"-Aufnahmen wurden während eines Workshops von Rehana Webster in Pakistan gemacht. Im oberen Bild ist der dissoziierte Zustand des Mannes auf der linken Seite deutlich zu erkennen. Er litt unter den Folgen von Schock sowie unter Schuldgefühlen im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod seiner Mutter.

Das untere Bild zeigt seine Verfassung unmittelbar, nachdem er von seinem Freund, dem Mann neben ihm, durch den TBT-Prozess geführt worden war. Bei beiden Männern handelt es sich übrigens um Laien-Anwender.